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1492 (27. września) [Lubin] W czwartek przed św. Michałem etc.
Świadectwo w sprawie dziedzicznej przynależności okręgu, zamku i miasta Lubina do Księstwa Legnickiego etc.
— Ich Mertin Scholtcz vohit zu LobenLubin und wir scheppen doselbist Bartisch Scheybichen, Peter Hentschel, Caspar Funcke, Mertin Straws, Michel Harsschel, Hans Ladisch und Peter Brawnig bekennen, das vor uns in gehegtem dinge komen ist der erbare namhafftige Heyncze Czedelitcz hewptman zu LegnitczLegnica mit andern geschickten rethen der irlauchten hochgebornen furstynne von Legnitcz etc. und hot gescholdiget dy ersamen weysen burgermeyster rathmannen eldiste und geschworne und etliche aws der gemeynde von der ganczen stat wegen aller keygenwertig uff dy vollmechtige macht uffintlich mit der bemelten furstynne briff und segil beweyset: am irstin wes sy aller selbst wosten addir ap sy irkeyn anders von iren vetern und grosvetern addir menniglichs gedeneken gehort hettin, wenn das land schlos und stat Loben erblichen der hirschafft zu Legnitcz alle zceyt zugestanden hot, und dy fursten zu Legnitcz mit iren vorfarn anhem eyne solche lange zceyt ire erbhirschafft gewesin und noch ist, dach der irstin vorphandung sulchs weychbilds und der stat besunderen den vortrag mit der hochgebornen furstynne und frewleyn alhy gehabt ane schaden. Am andern ist der berurte rath mit iren eldsten geschwornen und etliche aws der gemeyne von der ganczen stat wegen noch rechte gescholdiget, wos en wissentlich were, das irer gnedigen hirschafft dem frewleyn zufardirste, dornach en allen in der gemeyne adder irkeynem in sunderheyt eyncherley bedrengnis adder beschwerunge wedir dy billichkeyt gescheen were, das sy eyn solchs uffintlichen bekennen wolden. Am dritten seyen dy vorgnanten rathlewte mit den iren bescholdiget uffintlich awszusagen, wes sy under solcher vorphandschaft adder vorhabten vortrag rath holfe und schotcz von irer erbhirschaft zu Legnitcz in vorgangen jarn gehabt habin. Doruff habin sy eyntrechtiglich und in eynem worthe bekanth, also nemlich uff den irsten artikel: das sy selbst nicht anders wössten, sy hetten ouch keyn anders von iren vetirn und bey menniglichs gedencken gehort, denne das Loben land stat und slos alleczeyt der hirschafft von Legnitcz erblichen zugestanden were, und das sy dy ufftgnante furstynne von Legnitcz mit im vorfarn anhern eyne solche lange zceyt ir naturliche erbhern gewesin und noch seyn. Sy hettin och doruff vor kortczim abgange des irlauchten hochgebornen fursten herczoge Fridriche, dem got gnode, als irem naturlichen erbhern eyne erbholdung uffintlich gethon, sunder irer gnedigen hirschaft dem frewleyn uff irer gnaden gerechtikeyt und vorhabtem vortrag mit dem bemeltin fursten ane schaden. Dornoch uff den andern artickel haben dy vorgedochten burgermeyster rathmanne eldiste und geschworne etc. uffintlich bekanth, das en nicht wissentlich were, das under solcher vorphandschafft ader vortrag der hochgebornen furstynne dem frewleyn irer gnedigen hirschafft adder en selbist in der gemeyne adder irkeynem in sunderheyt eyncherley gewalt gedrengnis adder beschwerunge von irer gnedigen hirschaft ze Legnitcz in den vorgangen joren bescheen were. Uff den letczten artickel haben dy vorbenanten burgermeyster rathmanne zusampt iren eldsten und geschwornen und der gemeynd also geantwort, das sy uffintlich bekenthin, wy sy manchfeldigen rath holfe und schotcz in alle den vorgangen joren forderlichen in den krigeslewfften sunderlichen gehanthabt und befridt weren von ir gnedigen erbhirschaft von Legnitcz, ouch aws en etliche dy do gefangen woren, gefreyet und ledigk gemacht von iren gnoden doselbist, und danckten eynes solchen iren furstlichen gnoden in ganczer zuvorsicht, ir furstliche gnod worde sy an eynen solchen nymer vorlossen. Uff alle solche ire bekentnisse had der vorbemelte hewptman von Legnitcz und dy andern geschicktin nebin em zu rechte gefraget in voriger beweyster macht irer gnedigen hirschafft, wy dy obgemeltin rathlewthe eldste und geschworne und dy von der gemeynde zu rechte solche ire gethone bekentnisse volfuren solden, had ortel und recht geteylet, wo sy solchs bekentlich weren bey den geschwornen eyden, dy sy der erbhirschafft zu Legnitcz gethon adder scholdig weren, so hettin sy dy selben bekentnisse noch rechte vorbrocht, wy recht were. Wo denne eyn solchs dy selbigen rathlewte mit den iren uffintlich bey iren geschwornen eyden wy erczalt awsgesaget haben und doruff von des rechten wegen awsgeruffen worden ist, ap ymand mit rechte doweder wolde, so denne nymands dorweder gewest ist, haben wir solche vorberurten bekentnisse crefftig und mechtig geteylet von rechtis wegen, doch alczeyt unser gnedigen hirschafft allhy an irer gerechtikeyt ane schaden. Zu orkund angehangen der stat ande scheppen ingesegil.
Gescheen am donrstage vor Michaelis noch gots geborth tawsenth vierhundert dornoch im tczwe und newnczigisten jaren.
Lehns- und Besitzurkunden Schlesiens und seine einzelne Fürstenthümer im Mittelalter. Herausgegeben von Dr. C. Grünhagen und Dr. H. Markgraf. Erster Theil. Leipzig 1881.